Zwei Künstler/ein Bild

Zwei ganz verschiedene Künstler, ein Bild. Es werden keine Bildideen ausgetauscht, keine Einwände erhoben. Die Künstler müssen sich bei jedem Arbeitsintervall auf das neue Bild einlassen, alte Ideen loslassen und bleiben somit beweglich.
Es ist eine intensive aber sehr interessante Arbeit.

Der fallende Ikarus

Der fallende Ikarus ist eine Styroporskulptur in Übergrösse, welche noch am Anfang des Prozesses steht. Ein völlig neues Material, mit einer neuen Arbeitsweise stellt mich vor grosse Herausforderungen.

Manuskripte

Im 2015 wurde der Beginn meiner Erzählung „die vergessenen Briefe“ für die Literaturzeitschriftausgabe des Orte-Verlages „literarischer Nachwuchs“ abgedruckt. Zwei grosse Verlage hatten Interesse das ganze Manuskript zu lesen. Ich scheiterte aber daran, dass ich „die Qualität des Beginnes nicht bis zum Schluss duchrziehen konnte“. Es bedarf also einer Überarbeitung.  Und viel Zeit, die ich bis anhin weder gefunden noch erschaffen konnte.

 

Auch im Zeitstau stecken geblieben ist bis Dato die Geschichte „die verdammte Mutter“, welche wie folgt beginnt:

Ihr Haus knirschte unter meinem Schuh, knackte wie eine Walnuss die dem menschlichen Druck nicht mehr standhält. Die geborstenen Stücke drückten sich unter meinem Gewicht in ihr Körper. Sie schrie nicht, sie weinte nicht, sie blutete nicht. Sie hinterliess nur einen feuchten Fleck. Einen feuchten Fleck, herausgedrückte Eingeweide inmitten eines Kalkscherbenhaufens und einen, in den letzten Sekunden sich befindenden Lebens. Ich spürte den weichen, nachgiebigen Körper. Ich wusste dass er da ist, ich fühlte ihn. Ich war ihn.
Und ich ging einfach weiter.
Ignorierte den kurz aufflammenden Ekel, erstickte ihn und strich ihre Überreste, die sich noch an meinem Schuh befanden an den Asphalt. Schabte ihr letztes bisschen Dasein am Boden ab, drückte es in die Körnung des Asphalts und bewegte mich vorwärts im Versuch dem Netz meiner kindlichen Wünsche zu entkommen.